In der Heltauer Vorstadt begünstigten die militärischen Freiflächen vor der Tor-Bastei spätere großräumige Bauten. Auf Basteigelände des 1839 abgetragenen großen Heltauer Tors entstand 1876 an der Bretter-Promenade Habermanns Café und Bierhalle, 1924 erweitert und aufgestockt – heute das Hotel Continental Forum. Die vom Heltauer Tor ausgehenden Chausseen waren von Kasernenbauten der Kaiserzeit gesäumt: An der Roten-Turm-Chaussee/ Bd. Gh. Gh. Dej/ Bd. Milea entstanden – zum Teil in ehemals Brukenthal’schen Gärten – 1891 die Train- und 1912 die Kavallerie-Kaserne. Neben der Brukenthal’schen Sommer-Residenz stand die 1863 von Habermann erworbene Städtische Brauerei – 2004 abgerissen. Das sanierte Gelände wird provisorisch als städtischer Markt und Veranstaltungsraum genutzt. Angrenzend entstand 1909 das Apollo-Kino, 1949 zum Stadttheater mutiert. Dahinter erhebt sich das Dumbrava-Kaufhaus, und gegenüber – auf dem Areal des alten städtischen Holzmagazins – das Syndikaten-Kulturhaus, beides Großbauten der 1970er und Anrainer des Unirii-Platzes, zusammen mit drei Hochhäusern: einem Wohnblock der 1960er, Hotel Continental/Ibis von 1976, und Hotel Ramada von 2007. Dahinter, zwischen Schwimmschulgasse/ Someșului und Zaharia Boiu, liegt das 1728 erwähnte Quartal mit kleinteiliger spontaner Bebauung, 1935-1939 saniert, daraus seit 2008 der Hotelturm Golden Tulip emporragt. In der Nähe befand sich seit 1829 die Militärschwimmschule, um die herum die Anlagen des Erlenparks entstanden, darunter 1927 das Stadion: Inzwischen modernisiert, fasst dieses 12.000 Plätze. Im Zwickel von Junger Wald- und Roter-Turm-Chaussee entstanden nach dem Krieg militäreigene Villen und Wohnblocks. An der Jungen-Waldstraße, in der 1876 fertiggestellten großen Artillerie-Kaserne und der Jäger-Kaserne sind heute das Finanzamt sowie universitäre Ämter und Institute untergebracht. Das ausladende Finanzgebäude gegenüber und die Kreisel-Kreuzung am Mihai Viteazul-Bd. setzen moderne Akzente. Der uneinheitliche Baubestand entlang der Jungen-Waldstraße spiegelt die schleppende Parzellen-Vergabe von 1917 durch Agrarreform und Wirtschaftskrise. Die waldnahe, 1930 neuparzellierte Gegend wurde noch bis in die Gegenwart bebaut. Auf der Südseite entstanden Wohnblocks von Hipodrom IV.