Hammersdorf ist eine ehemals sächsische Gemeinde des Hermannstädter Kapitels, deren romanische Kirche vom Anfang des 13. Jh.s stammt, mit einer Kirchenburg, deren ovale Form auf ein ähnlich hohes Alter deutet. An mehreren Stellen unweit der Ortschaft wurden Reste der Römerstraße entdeckt. Im 15. Jh. war Hammersdorf für Ziegelproduktion und Lehmexport bekannt. Wichtige Persönlichkeiten des Hermannstädter Geisteslebens stammen aus Hammersdorf. Der Ort ist durch den Zibin und nun auch durch die Umgehungsstraße von der Stadt getrennt; nach 1948 wurde er als Vorort der Stadt eingemeindet. Im Südwesten grenzt zwar das Industriegebiet Ost an, doch liegt der Ort abseits der meistbefahrenen Routen; zum Unterschied von anderen Vierteln der Stadt bewahrt sich hier eine ländliche Atmosphäre, vor allem Naturnähe, bis dahin, dass Tiere des Feldes – Rehe, Feldhasen, Fasanen – gerne in Sichtweite herankommen. Nach 2000 entstanden in den Gärten von Hammersdorf kollektive Wohnbauten – an den Übergängen eine Reihe Zweifamilienhäuser, und nach außen hin die oasenartigen städtischen Wohn-Ensembles. In beiden historischen Kirchengemeinden wird heutzutage ökologischer Anbau betrieben, und es werden durch unterschiedliche Initiativen und Kooperationen soziale und musische Projekte umgesetzt, zusammen mit solchen des Denkmalschutzes und des Umweltschutzes.